Vereinte christliche Überzeugung mit einem sozialen Liberalismus.
Der Pfarrer und Politiker wurde am 25. März 1860 in Störmthal bei Leipzig geboren.
Die Arbeit in der Inneren Mission als Pfarrer am Rauhen Haus in Hamburg weckte seine
sozialpolitischen Interessen. Seit 1890 suchte er im Rahmen des Evangelisch-sozialen
Kongresses nach einer Lösung der sozialen Frage durch praktisches Christentum.
Unter Naumanns Führung lösten sich die liberalen "Jungen" von den
Konservativen unter Stoecker. Zur publizistischen Verbreitung seiner Ideen rief er die
Zeitschrift "Die Hilfe" und die Tageszeitung "Die Zeit" ins Leben.
1896 gründete Naumann den Nationalsozialen-Verein mit dem Programm, Staat und Wirtschaft
demokratisch und sozial umzugestalten und die Arbeiterschaft für Staat, Nation und eine
"demokratisches Kaisertum" zu gewinnen.
Nach Scheitern einer eigenen Parteigründnung schloß sich Naumann, der seit 1898 als
Schriftsteller in Berlin lebte, der Freisinnigen Vereinigung an. Von 1907-18 war er mit
einer kurzen Unterbrechung Mitglied des Reichstages. 1918 wurde er Mitbegründer der
Deutschen Demokratischen Partei (DDP), 1919 ihr Vorsitzender.
Er war Mitglied des Verfassungsausschusses der Weimarer Nationalversammlung. Er
gründete die "Staatsbürgerschule", die zum Vorbild für die "Hochschule
für Politik" wurde, und er war einer der Gründer des Werkbundes. Seine von hohem
Idealismus getragenen Ziele, die er mit engagierter Rhetorik vorzutragen vermochte,
wirkten nachhaltig auf die junge Generation der Jahrhundertwende.
Naumann starb am 24. August 1919 in Travemünde. Seine Ideen leben in der nach ihm
benannten Stiftung fort.
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